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Untersuchungen zeigen, dass die Kosten für die Produktion von grünem Wasserstoff in Deutschland bis 2030 niedriger sein werden als die Kosten für den Import von grünem Wasserstoff

2023-07-03

Eine umfassende Analyse des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie in Wuppertal legt nahe, dass Deutschland dem Ausbau der heimischen Produktion von grünem Wasserstoff mehr Aufmerksamkeit schenken sollte.

Deutschland hat zwar den Import von grünem Wasserstoff zu einem Kernstück seiner Wasserstoffstrategie gemacht, doch eine neue Analyse des Wuppertal Instituts deutet darauf hin, dass sich Deutschland selbst ins Bein schießen könnte, wenn es sich nicht stärker auf die heimische Produktion von grünem Wasserstoff konzentriert.

Bis zum Jahr 2030 werden die Kosten für die Herstellung von grünem Wasserstoff in Deutschland niedriger sein als die für aus dem Ausland importierten erneuerbaren Wasserstoff und dürften ebenso kostenmäßig wettbewerbsfähig sein wie Wasserstoff, der über Pipelines aus Nordafrika und europäischen Nachbarn importiert wird.

Im Auftrag des Landesverbands Erneuerbare Energien NRW hat das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie kürzlich eine umfassende Analyse von 12 Studien seit 2021 durchgeführt.

Nach Angaben des Wuppertal Instituts werden die Kosten der lokalen Wasserstoffproduktion in Deutschland bis 2030 voraussichtlich 0,07-0,13 Euro/KWH betragen. Da 1 kg Wasserstoff bei Bedingungen mit niedrigerem Heizwert etwa 33,3 kWh entspricht, betragen die Kosten der lokalen Wasserstoffproduktion in Deutschland liegt er bei etwa 2,33-4,33 Euro/kg bzw. 2,53-4,71 US-Dollar/kg.

Im Gegensatz dazu geht die Studie davon aus, dass die Kosten für importierten Wasserstoff aus Ferntransporten wie Amerika bis 2030 0,09–0,21 Euro/KWH (2,99–6,99 Euro/kg) betragen werden, während die Kosten für importierten Wasserstoff per Pipeline geschätzt werden bei 0,05-0,15 Euro/KWH (1,67-5,00 Euro/kg).

Die Analyse ergab, dass in allen zwölf Studien die niedrigsten Wasserstoffkosten für die Lieferung von Wasserstoff nach Deutschland über Pipelines aus Spanien, Ost- und Nordeuropa sowie Nordafrika prognostiziert wurden. Gleichzeitig sind die neuesten Forschungsergebnisse optimistischer, dass die Kosten für Wasserstoffimporte voraussichtlich weiter sinken werden.

Deutschland ist derzeit dabei, seine nationale Wasserstoffstrategie zu aktualisieren, und durchgesickerte Entwürfe deuten darauf hin, dass das Land sein Elektrolyseur-Installationsziel bis 2030 voraussichtlich auf 10 GW verdoppeln wird, Deutschland jedoch weiterhin plant, 50–70 % seines Bedarfs an erneuerbarem Wasserstoff durch diese Strategie zu decken Importe bis 2030.

Unterdessen hat Robert Habeck, der deutsche Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, in den letzten Jahren eine Charmeoffensive gestartet und Absichtserklärungen mit potenziellen Wasserstoffexporteuren wie Australien, Brasilien, Ägypten, Namibia und anderen Ländern unterzeichnet Südafrika.

Im Rahmen seines H2Global-Programms ist Deutschland außerdem das erste Land, das eine spezielle Auktion für den Import von grünem Ammoniak, Methanol und synthetischem Flugkraftstoff startet, die nun in der gesamten EU eingeführt werden soll.

Der Bericht argumentiert jedoch, dass die Bundesregierung kurzfristig ihre Bemühungen zum Aufbau von Wasserstoffkapazitäten in der Nähe ihres Heimatlandes verstärken sollte.

Dr. Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Leiter des Wuptal-Instituts, ist der Ansicht, dass die Stärkung der heimischen grünen Wasserstoffwirtschaft insbesondere aufgrund der damit verbundenen Wertschöpfung im Land sinnvoll ist und die Kostenvorteile des Wasserstoffimports andere Vorteile der Produktion nicht ausgleichen Wasserstoff im Inland.

Allerdings geht die Studie mit dem Vorbehalt einher, dass das Szenario, in dem ein Anstieg der Gesamtnachfrage nach Wasserstoff prognostiziert wird, auch eine stärkere Abhängigkeit von importiertem Wasserstoff mit sich bringt.

While demand for hydrogen in all sectors in Germany, including industry and energy, is expected to be between 29-101 TWH by 2030, estimates for 2045 or 2050 suggest that demand could be between 200-700 TWH.

Bis 2050 wird sich die Kostenlücke zwischen der Produktion von Wasserstoff im Inland und dem Import ins Ausland verringern, während der Import von Wasserstoff über Pipelines billiger wird.

Bis Mitte des Jahrhunderts werden die Kosten für lokal produzierten Wasserstoff in Deutschland 0,07–0,09 Euro/KWH (2,33–2,99 Euro/kg) betragen, ähnlich wie die Kosten für den Import von Wasserstoff auf dem Seeweg bei 0,07–0,11 Euro/KWH (2,33–3,66 Euro). Euro/kg). Bis 2050 werden auch die Kosten für per Pipeline importierten Wasserstoff auf 0,04–0,12 Euro/KWH (1,33–3,99 Euro/kg) sinken.

Grüner Wasserstoff statt blauer Wasserstoff

Die Berichtsanalyse lehnte auch den Import von blauem Wasserstoff aus Norwegen auf Emissionsbasis ab und stellte fest, dass blauer Wasserstoff selbst unter den günstigsten Annahmen für vorgelagerte Emissionen und Kohlenstoffabscheidungsraten immer noch „deutlich höhere Treibhausgasemissionen“ verursachen würde als erneuerbarer Wasserstoff. Bestehende Produktionsanlagen für blauen Wasserstoff erreichen eine durchschnittliche Abscheidequote von nur etwa 56 Prozent und reduzieren damit die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu grauem Wasserstoff nur um etwa die Hälfte.

Der Bericht zeigt auch, dass blauer Wasserstoff, der in anderen Ländern wie den Vereinigten Staaten hergestellt wird, größtenteils fossile Gase verwendet und seine vorgelagerten Emissionen sogar noch höher sind.

Aufgrund des Scheiterns früherer Versuche, blauen Wasserstoff in die Definition der neuen Richtlinie für erneuerbare Energien einzubeziehen, konzentriert sich die EU derzeit bei der Entwicklung ausschließlich auf erneuerbaren grünen Wasserstoff, es dürfte jedoch auch ein wachsender Druck bestehen, die Unterstützung von blauem Wasserstoff als Teil neu zu bewerten des bevorstehenden Marktpakets für Wasserstoff und dekarbonisiertes Gas.

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