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10 Gigawatt! Deutschland finalisiert neue Strategie zur Beschleunigung des Ausbaus der Wasserstoffenergie

2023-07-14

Im Zusammenhang mit der beschleunigten Verwirklichung des Dual-Carbon-Ziels ist die Wasserstoffenergie zu einem dunklen Pferd im Bereich der Energietransformationsinvestitionen geworden. Die Deutsche Ampelgewerkschaft hat sich auf eine neue Wasserstoff-Ausbaustrategie geeinigt. Laut dem am 12. Juli 2023 veröffentlichten Entwurf der Nationalen Wasserstoffstrategie wird Deutschland bis 2030 und darüber hinaus an seinen Zielen für die Wasserstoffwirtschaft festhalten und das Tempo erhöhen, um mehr Spielraum beim Übergang von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energiequellen zu schaffen. Am selben Tag stellten zwölf große Pipelinebetreiber in Deutschland einen gemeinsamen Plan zum schnellen Aufbau eines bundesweiten Wasserstoff-Pipelinenetzes vor.

Nach dem neuen Plan der Bundesregierung wird Wasserstoffenergie künftig in allen wichtigen Bereichen eine Rolle spielen. Die neue Strategie skizziert einen Aktionsplan für den Aufbau des Marktes bis 2030. Neben Industrie und Verkehr soll Wasserstoff künftig auch zur Energieversorgung und Beheizung von Gebäuden eingesetzt werden, beim Heizen soll Wasserstoff jedoch eine untergeordnete Rolle spielen.


Das Kabinett wird sich im Juli mit den Plänen befassen, Vertreter aus Industrie und Politik haben bis zum 28. Juli Zeit, sich zu den Plänen zu äußern. Die Vorgängerregierung hatte 2020 die erste Fassung ihrer nationalen Wasserstoffstrategie vorgeschlagen. Die Regierung will nun die Bemühungen zum Aufbau eines nationalen Wasserstoffnetzes beschleunigen und mit importierten Zusätzen dafür sorgen, dass in Zukunft ausreichend Wasserstoffenergie zur Verfügung steht. Die zur Wasserstofferzeugung genutzte Elektrolytkapazität wird bis 2030 von 5 GW auf mindestens 10 GW steigen.

Da Deutschland bei weitem nicht in der Lage ist, ausreichend Wasserstoff selbst zu produzieren, werden weitere Import- und Speicherstrategien verfolgt. Die neue Strategie sieht vor, dass bis 2027/28 ein Startnetz von mehr als 1.800 km sanierten und neuen Wasserstoffleitungen entstehen soll. Die Leitungen werden teilweise durch das Programm Important Project of Common European Interest (IPCEI) gefördert und in ein 4.500 Kilometer langes transeuropäisches Wasserstoffnetz eingebettet. Bis 2030 sollen alle großen Stromerzeugungs-, Import- und Speicherzentren an relevante Kunden angeschlossen sein und Wasserstoff und seine Derivate vor allem in industriellen Anwendungen, schweren Nutzfahrzeugen und zunehmend in der Luft- und Schifffahrt zum Einsatz kommen.

11.200 km lange Wasserstoffautobahn nehmen Gestalt an

In order to ensure that hydrogen can be transported over long distances, Germany's 12 major pipeline operators on the 12th also introduced the planned national hydrogen core network joint plan. Our goal is to retrofit as much as possible, not build new. Barbara Fischer, president of the German Transmission System Operator (FNB), said. More than half of the future hydrogen pipeline will be converted from the current natural gas pipeline.


Nach aktuellen Planungen wird das Netzwerk eine Gesamtlänge von 11.200 km Pipelines umfassen und bis 2032 betriebsbereit sein. FNB schätzt die Kosten auf mehrere Milliarden Euro. Das Bundeswirtschaftsministerium bezeichnet das geplante Leitungsnetz als Wasserstoffautobahn. Das Wasserstoff-Kernnetz wird Gebiete in Deutschland abdecken, von denen derzeit bekannt ist, dass sie große Mengen an Wasserstoff verbrauchen und produzieren, und so zentrale Standorte wie große Industriezentren, Speicheranlagen, Kraftwerke und Importkorridore verbinden.

In der noch nicht geplanten zweiten Phase, aus der in Zukunft immer mehr lokale Verteilnetze hervorgehen werden, soll bis Ende dieses Jahres ein umfassender Wasserstoff-Netzausbauplan in das Energiewirtschaftsgesetz aufgenommen werden.

Da das Wasserstoffnetz größtenteils durch Importe gefüllt ist, ist die Bundesregierung bereits mit mehreren großen ausländischen Wasserstofflieferanten in Gesprächen. Große Mengen Wasserstoff dürften über Pipelines in Norwegen und den Niederlanden geliefert werden. Der grüne Energiestandort Wilhelmshaven baut bereits große Infrastrukturprojekte für die Anlieferung von Wasserstoffderivaten wie Ammoniak per Schiff auf.

Experten sind skeptisch, dass ausreichend Wasserstoff für mehrere Verwendungszwecke zur Verfügung stehen wird. Allerdings herrscht in der Pipelinebetreiberbranche Optimismus: Wenn die Infrastruktur erst einmal steht, wird sie auch Produzenten anziehen.



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