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Der deutsche Gasnetzbetreiberverband FNB hat Pläne für ein 11.200 km langes „Kern“-Wasserstoffnetz vorgestellt

2023-07-17

Als Reaktion auf die Anfrage der Bundesregierung hat Deutschlands größter Erdgasnetzbetreiber FNB kürzlich einen Plan angekündigt, bis 2032 mehr als 11.000 Kilometer Wasserstoff-Kernnetz in Deutschland aufzubauen.

Der Verband Deutscher Gasnetzbetreiber (FNB Gas) ist ein Gastransportdienstleister (FNB), der für den Gasferntransport durch 16 Bundesländer in Deutschland verantwortlich ist und das Pipelinenetz und die zugehörige Infrastruktur bereitstellt, die den Bedarf der deutschen Industrie an grünem Wasserstoff mit dem verbindet Produktion und Import von erneuerbarem Wasserstoff.

FNB plant die Verlegung eines 11.200 km langen Pipelinenetzes in Deutschland (siehe Karte unten), konzentriert im industriellen Kernland Westdeutschlands, in der Nähe von Seldorf.

Es ist unklar, wie die FNB bestehende Gasleitungen auf Wasserstoff umstellen will, ohne den Service für ihre wichtigsten Gaskunden zu unterbrechen, oder wie der Plan finanziert werden soll (einige der umzustellenden Strecken verfügen derzeit über zwei oder drei parallele Gasnetze, was bedeutet, dass eines möglich ist). in Wasserstoff umgewandelt werden und einer oder zwei können weiterhin Gas liefern).

Ein genauerer Blick auf Pläne für ein Wasserstoff-Pipeline-Netzwerk. Die dunkelblaue durchgezogene Linie zeigt an, dass das bestehende Gasnetz auf Wasserstoff umgestellt wird.

Die dunkelblaue gestrichelte Linie zeigt das neue Wasserstoffnetz und die blaugrüne gestrichelte Linie zeigt ein Beispiel für eine Alternative. Foto von:FNB

Zu den Hauptzielkunden mit Nachfrage nach Wasserstoff zählen Stahlproduzenten, die chemische Industrie (einschließlich Ammoniakproduzenten), Ölraffinerien und Glasproduzenten sowie kleine Fabriken, die Keramik und Ziegel herstellen.

Dem Projektplan zufolge wird das Netzwerk bis 2030 in der Lage sein, Wasserstoff aus allen 10 GW an Elektrolysezellenkapazität in Deutschland zu transportieren, und bis 2032 besteht das Ziel darin, über genügend Kapazität zu verfügen, um 15 GWth (Brennwert gemessen in Wärme) zu transportieren Wasserstoff.

Das Projektmodell priorisiert Verbindungen zu großen grünen Wasserstoffprojekten auf der EU-Liste der Projekte von gemeinsamem Interesse (IPCEI) und der Projekte von gemeinsamem Interesse (PCI). Das bedeutet, dass das Projekt von Brüssel (EU) als wichtig für EU-Fördermittel eingestuft wurde.

Es wurden auch andere Zellprojekte berücksichtigt, darunter subventionierte Offshore-Zellprojekte wie das 1-GW-Aquaductus-Programm und Forschungsprojekte sowie andere große Projekte, die nicht auf der IPCEI-Liste stehen, obwohl nur 50 % ihrer Kapazität modelliert wurden.

Der Fernleitungsnetzplan umfasst auch die wichtigsten Ein- und Ausspeisepunkte des bestehenden deutschen Gasnetzes aus Nachbarländern wie den Niederlanden, Belgien, Österreich, der Schweiz und Polen. Auch Dänemark spricht über den Bau einer neuen Pipeline.

Nach Angaben der Regierung importiert Deutschland 70 % seines Erdgasbedarfs. Die Bundesregierung will, dass Gasnetzbetreiber ihre Projekte vollständig aus privaten Mitteln über Netzentgelte finanzieren können.

Allerdings erklärte die Bundesregierung, sie werde einige Subventionen im Rahmen eines detaillierten Regulierungsvorschlags für das Programm prüfen. Der Plan wird derzeit erarbeitet.

Die FNB hat dazu aufgerufen, den Verordnungsvorschlag schnellstmöglich zu veröffentlichen, damit Unternehmen Mittel für den Aufbau des Netzwerks aufbringen können.

Thomas Gö?, Vorstandsvorsitzender von FNB Mann, sagte, das bundesweite Kernwasserstoffnetz sei das gewünschte Aufbruchsignal für alle Akteure in der Wertschöpfungskette. Entscheidend ist jedoch die rechtliche Verankerung des Finanzierungsmodells, um sicherzustellen, dass Netzentgelte marktfähig sind und Netzbetreiber auf Kapitalmarktfinanzierung zugreifen können.

Der Pipeline-Netzplan scheint bis Ende 2022 angekündigte Pläne für drei Tsos zu enthalten, Wasserstoff durch brandneue (derzeit nicht ausgelastete und sogar leere) Gasnetze zu transportieren, die für den Transport von russischem Gas aus den U-Boot-Importnetzen NordStream 2 und NordStream 1 gebaut wurden. NordStream 2 wurde 2022 bei einem Sabotageangriff in die Luft gesprengt, während NordStream 1 stillgelegt wurde, nachdem der russische Gasfluss eingestellt wurde.

Der von Gascade, Ontras und Terranets vorgeschlagene 11.000 km lange „Flow“: Das „Making Hydrogen Happen“-Konzept wird in Lubmin an der deutschen Ostseeküste beginnen, wo sich auch das H2E-100-MW-Elektrolyseurprojekt befindet. Das Projekt nutzt den 480 km langen Hochdruck von Gascade NordStream 2-Trägerpipeline, die European Gas Pipeline Link (EUGAL) und die NordStream 1-Pipeline Ostsee-Pipeline-Anbindungsleitung (OPAL).

Das Leitungsnetzprojekt wurde im Juni 2023 im Rahmen der Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (ENWG-E) vom Bundeskabinett beschlossen und wird im Jahr 2032 umgesetzt. Die Projektplanung liegt nun seit mehr als zwei Wochen offen, Die Bundesregierung fordert insbesondere die regionalen Netzbetreiber in Deutschland zur Stellungnahme auf und die endgültige Fassung wird der Bundesnetzagentur (BNetzA) zur Genehmigung vorgelegt.

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